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Vergleichstabelle: KI-Modelle im Business-Einsatz

Modellbezeichnung (Anbieter)Haupt-AnwendungsbereicheFür wen besonders interessant?Stärken / Besonderheiten
GPT-4 & Nachfolger (OpenAI)Texterstellung, Problemlösung, Code-GenerierungMarketing, Content-Teams, SoftwareentwicklungHohe Kohärenz, breites Wissen, kreative Fähigkeiten
Gemini (Ultra, Pro, Nano) (Google)Multimodale Datenanalyse, AutomatisierungUnternehmen aller Größen, Data ScienceNative Multimodalität, tiefe Integration in Google-Ökosystem
Claude 3 (Opus, Sonnet, Haiku) (Anthropic)Analyse langer Dokumente, KundenserviceRechtsabteilungen, Finanzwesen, ForschungGroße Kontextfenster, hohe Genauigkeit, Fokus auf Sicherheit
Llama 2 & kommendes Llama 3 (Meta)Open-Source Entwicklung, Chatbot-EntwicklungEntwickler-Community, ForschungseinrichtungenOpen-Source, hohe Anpassbarkeit, starke Community
Mistral Large & Small (Mistral AI)Textgenerierung, Übersetzung, Code-GenerierungEuropäische Unternehmen, öffentliche VerwaltungStarke Performance, Fokus auf Effizienz und Mehrsprachigkeit
DeepSeek-VL & DeepSeek-Coder (DeepSeek AI)Programmierung, multimodale AufgabenEntwickler, technische Redaktionen, KI-ForschungsteamsStarke Codekompetenz, Open-Source-Nähe, multimodale Analysefunktionen
Microsoft Copilot (365, GitHub, Azure)Produktivitätssteigerung, SoftwareentwicklungUnternehmen jeder Größe, Office-Nutzer, EntwicklerTiefe Integration in Microsoft-Produkte, hohe Alltagstauglichkeit

Detaillierte Modellbeschreibungen und Zukunftsaussichten

Nachdem wir einen ersten Überblick gewonnen haben, wollen wir nun tiefer in die einzelnen Modelle eintauchen und auch einen Blick auf mögliche zukünftige Entwicklungen werfen.

1. OpenAI: GPT-4 und der Blick nach vorn (GPT-5 oder Nachfolger)

  • Beschreibung:
    GPT-4 von OpenAI gilt weiterhin als eines der leistungsstärksten und vielseitigsten Sprachmodelle auf dem Markt. Es zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, komplexe Anweisungen zu verstehen und menschenähnlichen Text zu generieren, Code zu schreiben, Bilder zu analysieren (GPT-4V) und sogar kreative Inhalte wie Gedichte oder Drehbücher zu verfassen. Unternehmen nutzen GPT-4 für eine breite Palette von Anwendungen, darunter die Erstellung von Marketingtexten, die Zusammenfassung langer Berichte, die Entwicklung von Chatbots für den Kundenservice und die Unterstützung bei Programmieraufgaben. Die API-Integration ermöglicht es, die Fähigkeiten von GPT-4 nahtlos in eigene Produkte und Workflows einzubinden.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    Während OpenAI noch keine offiziellen Details zu einem direkten GPT-5 Nachfolger genannt hat, deuten Branchentrends und Forschungsarbeiten auf mehrere Entwicklungsrichtungen hin. Zukünftige Modelle werden voraussichtlich noch leistungsfähiger in Bezug auf logisches Denken, Kausalität und die Fähigkeit, über längere Interaktionen hinweg konsistent zu bleiben. Eine verbesserte Multimodalität (tiefere Integration und Generierung verschiedener Medientypen), höhere Effizienz (geringere Latenz und Kosten) sowie erweiterte Personalisierungs- und Anpassungsmöglichkeiten für spezifische Unternehmensanforderungen sind wahrscheinlich. Auch Fortschritte im Bereich „Reasoning“ und die Fähigkeit, komplexere, mehrstufige Aufgaben autonomer zu bewältigen (Agenten-Fähigkeiten), stehen im Fokus.

2. Google: Gemini-Familie (Ultra, Pro, Nano)

  • Beschreibung:
    Mit Gemini hat Google sein bisher leistungsfähigstes und flexibelstes KI-Modell vorgestellt, das von Grund auf multimodal konzipiert wurde. Das bedeutet, es kann nahtlos mit verschiedenen Arten von Informationen – Text, Code, Audio, Bilder und Video – umgehen und diese verstehen. Gemini kommt in drei Größen: Ultra für hochkomplexe Aufgaben, Pro als vielseitiges Allround-Modell und Nano für On-Device-Anwendungen. Unternehmen können Gemini für anspruchsvolle Datenanalysen, die Erstellung multimedialer Inhalte, die Entwicklung intelligenter Assistenten und die Automatisierung komplexer Prozesse nutzen. Die tiefe Integration in das Google-Ökosystem (z.B. Google Cloud Vertex AI, Google Workspace) ist ein signifikanter Vorteil.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    Google wird die Gemini-Modelle kontinuierlich verbessern und ihre Integration in das gesamte Produktportfolio vertiefen. Zukünftige Updates dürften eine noch stärkere Performance, insbesondere bei multimodalen Aufgaben und im Bereich Reasoning, bringen. Man kann mit erweiterten Fähigkeiten für die Softwareentwicklung (z.B. durch AlphaCode 2 Integration), verbesserten Werkzeugen für Entwickler zur Feinabstimmung und Bereitstellung von Gemini-basierten Lösungen rechnen. Auch die globale Verfügbarkeit und die Unterstützung weiterer Sprachen werden ausgebaut. Strategisch zielt Google darauf ab, Gemini als die zentrale KI-Plattform für Unternehmen und Entwickler zu etablieren.

3. Anthropic: Claude 3 Familie (Opus, Sonnet, Haiku)

  • Beschreibung:
    Anthropic hat mit seiner Claude 3 Modellfamilie – bestehend aus Opus (leistungsstärkstes Modell), Sonnet (ausgewogenes Verhältnis von Intelligenz und Geschwindigkeit) und Haiku (schnellstes und kompaktestes Modell) – neue Maßstäbe in verschiedenen Benchmarks gesetzt. Claude 3 zeichnet sich besonders durch seine Fähigkeit aus, sehr lange Kontexte (bis zu 200.000 Tokens, was etwa 150.000 Wörtern entspricht) zu verarbeiten, komplexe Anfragen präzise zu beantworten und dabei einen starken Fokus auf Sicherheit und die Reduktion von schädlichen oder irreführenden Ausgaben („Halluzinationen“) zu legen. Unternehmen setzen Claude 3 für die Analyse umfangreicher Dokumente (z.B. Verträge, Forschungsarbeiten), für anspruchsvolle Kundendialoge und für Aufgaben ein, bei denen hohe Zuverlässigkeit und ethische Überlegungen im Vordergrund stehen.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    Anthropic wird voraussichtlich die Kontextfenster weiter vergrößern und die „Near-Perfect Recall“-Fähigkeit auch bei noch größeren Datenmengen sicherstellen. Verbesserungen im Bereich Reasoning, mathematische Fähigkeiten und Code-Generierung sind ebenfalls zu erwarten. Ein wichtiger Fokus wird weiterhin auf der „Constitutional AI“ und anderen Methoden zur Gewährleistung von Sicherheit und Steuerbarkeit der Modelle liegen. Es ist auch denkbar, dass Anthropic die multimodalen Fähigkeiten, die Claude 3 Opus bereits in Ansätzen zeigt (Bildanalyse), weiter ausbauen wird und die Modelle noch einfacher über APIs und Partnerplattformen zugänglich macht.

4. Meta: Llama 2 und das erwartete Llama 3

  • Beschreibung:
    Llama 2 von Meta ist eines der führenden Open-Source Large Language Models und hat eine breite Akzeptanz in der Entwickler- und Forschungs-Community gefunden. Der offene Charakter erlaubt es Unternehmen und Entwicklern, Llama 2 für eigene Zwecke anzupassen, zu trainieren und zu implementieren, was eine hohe Flexibilität und Kontrolle über die Daten ermöglicht. Llama 2 wird für eine Vielzahl von Anwendungen genutzt, von der Erstellung spezialisierter Chatbots bis hin zur Unterstützung von Forschungsarbeiten im Bereich KI. Die Verfügbarkeit verschiedener Modellgrößen macht es für unterschiedliche Hardware-Anforderungen geeignet.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    Mit Spannung wird Llama 3 erwartet. Mark Zuckerberg hat bereits angedeutet, dass Llama 3 darauf abzielt, mit den leistungsfähigsten proprietären Modellen zu konkurrieren und möglicherweise sogar multimodale Fähigkeiten beinhalten wird. Ein Kernziel bleibt die Förderung eines offenen Ökosystems für KI. Man kann davon ausgehen, dass Llama 3 signifikante Verbesserungen in Bezug auf Performance, Reasoning-Fähigkeiten und möglicherweise auch Effizienz bieten wird. Die Open-Source-Verfügbarkeit wird voraussichtlich beibehalten, was die Innovationskraft der Community weiter stärken dürfte. Meta investiert massiv in die notwendige Recheninfrastruktur, was die Ambitionen für Llama 3 unterstreicht.

5. Mistral AI: Mistral Large und die Open-Gewichte-Modelle

  • Beschreibung:
    Das europäische Unternehmen Mistral AI hat sich schnell als ernstzunehmender Akteur im KI-Bereich etabliert. Ihr Flaggschiff-Modell Mistral Large konkurriert direkt mit den Spitzenmodellen anderer Anbieter und zeichnet sich durch starke Performance in Benchmarks, insbesondere im Bereich Reasoning und Mehrsprachigkeit (fließend in Englisch, Französisch, Spanisch, Deutsch und Italienisch), aus. Daneben bietet Mistral AI auch Modelle mit offenen Gewichten an (z.B. Mistral 7B, Mixtral 8x7B), die eine hohe Effizienz und Anpassbarkeit für Entwickler ermöglichen. Unternehmen schätzen Mistral AI als leistungsstarke europäische Alternative, die potenziell auch Vorteile in Bezug auf Datenschutz und Souveränität bieten kann.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    Mistral AI wird voraussichtlich seine Modellpalette weiter ausbauen und die Leistungsfähigkeit bestehender Modelle optimieren. Ein Fokus dürfte auf der Verbesserung der Effizienz (Performance pro Watt), der Erweiterung der sprachlichen Fähigkeiten und möglicherweise der Einführung neuer, spezialisierter Modelle für bestimmte Branchen oder Anwendungsfälle liegen. Partnerschaften, wie die mit Microsoft Azure, werden die Zugänglichkeit und Skalierbarkeit der Mistral-Modelle für Unternehmenskunden weiter verbessern. Die Kombination aus hochleistungsfähigen proprietären Modellen und offenen Gewichten bleibt eine zentrale Strategie. Dazu demnächst mehr!

6. DeepSeek AI: DeepSeek-VL und DeepSeek-Coder

  • Beschreibung:
    DeepSeek ist ein aufstrebender chinesischer KI-Anbieter, der mit seinen Modellen DeepSeek-Coder (Code-LLM) und DeepSeek-VL (Vision & Language) international für Aufmerksamkeit sorgt. DeepSeek-Coder ist spezialisiert auf die Generierung, Analyse und Optimierung von Code und hat in Benchmarks mit GPT-4-tauglichen Leistungen überrascht – bei gleichzeitig quelloffener Lizenzierung. DeepSeek-VL hingegen erweitert die Fähigkeiten auf multimodale Aufgaben wie die Interpretation technischer Diagramme oder das Verstehen visueller Inhalte im Kontext von Dokumentationen. Unternehmen mit stark technologischem Fokus, insbesondere in der Softwareentwicklung und technischen Redaktion, profitieren besonders.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    DeepSeek wird seine Spezialisierung im technischen Bereich ausbauen und den Open-Source-Weg weiterverfolgen. Erwartet werden größere Kontextfenster, stärkere Multilingualität sowie mehr APIs und Frameworks zur Einbindung in bestehende Entwicklungsumgebungen. Durch die chinesische Herkunft könnte DeepSeek auch in Bereichen eine Rolle spielen, wo westliche Modelle eingeschränkt sind.

7. Microsoft Copilot: Copilot für Microsoft 365, GitHub und Azure

  • Beschreibung:
    Microsoft Copilot ist keine einzelne KI, sondern eine Familie von KI-basierten Assistenten, die direkt in Microsoft-Produkte integriert sind – von Word, Excel, PowerPoint über GitHub bis hin zu Azure. Für Endnutzer bedeutet das eine massive Effizienzsteigerung im Arbeitsalltag: automatische Folienerstellung, Textzusammenfassungen, Excel-Analysen oder Code-Vervollständigung mit GitHub Copilot. Unternehmen profitieren von der sicheren Einbettung in ihre bestehende Microsoft-Infrastruktur und der Verfügbarkeit über bereits bekannte Tools.
  • Ausblick auf zukünftige Updates:
    Microsoft wird Copilot weiter personalisieren und stärker auf Rollen und Kontexte abstimmen. Im Fokus stehen „Custom Copilots“, die sich unternehmensspezifisch anpassen lassen (z. B. mit Copilot Studio). Auch der Zugriff auf interne Unternehmensdaten durch sichere Graph-APIs wird ausgebaut. Perspektivisch wird Copilot zu einem zentralen, plattformübergreifenden KI-Assistenten für den gesamten digitalen Arbeitsplatz ausgebaut – von Office bis hin zu Microsoft Teams, Dynamics 365 und Power Platform.

ich bin ein erfahrener SQL- und Datenbankspezialist sowie Data Scientist. Seit über 20 Jahren unterstütze ich erfolgreich japanische Unternehmen bei der internationalen und europaweiten Implementierung ihrer Softwarelösungen. Als Experte für Daten und Business Intelligence entwickle ich entscheidende Leistungsindikatoren (KPIs) und verbessere signifikant die Datenqualität.

Durch meine Tätigkeit in einem dynamischen IT-Coworking-Pub und mein internationales Netzwerk von Experten biete ich maßgeschneiderte Lösungen, die sowohl kulturelle als auch geschäftliche Herausforderungen meistern. Zudem trete ich regelmäßig als Speaker zu Themen rund um künstliche Intelligenz auf, wobei ich mein Fachwissen und meine Erfahrungen teile, um Organisationen dabei zu helfen, das volle Potenzial der KI zu nutzen.

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